Der Satz von Varignon

Der Satz von Varignon
Wenn man die Mitten benachbarter Seiten eines (beliebigen) Vierecks verbindet, dann erhält man ein Parallelogramm.
Der Satz von Varignon
Wenn man die Mitten benachbarter Seiten eines (beliebigen) Vierecks verbindet, dann erhält man ein Parallelogramm.
Ein Viereck.
Die Mitten eines Vierecks sind verbunden worden und ergeben eine Parallelogramm. Maxima Code
Vorgehen zum Beweis:
  • Wir legen den Koordinatenursprung fest.
  • Wir ermitteln die Mitten der Seiten des Vierecks.
  • Wir ermitteln die Vektoren, die die Mitten verbinden.
  • Die gegenüberliegenden Vektoren müssen parallel und gleichlang sein.
$$AB = \vec{a} = B - A $$ $$BC = \vec{b} = C - B $$ $$CD = \vec{c} = D - C $$ $$DA = \vec{d} = A - D $$
Der Koordinatenursprung wird auf den Punkt A gelegt.
Die Vektoren.
Die Vektoren werden festgelegt. Maxima Code
$$AB = \vec{a} = B - A $$ $$BC = \vec{b} = C - B $$ $$CD = \vec{c} = D - C $$ $$DA = \vec{d} = A - D $$
$$ M_{AB} = 0.5 \, \vec{a} $$

Die Bestimmung von MAB

Das Zustandekommen von M<sub>AB</sub>.
MAB ist die Mitte von AB. Maxima Code
$$ M_{AB} = A + 0.5 \, \vec{a} $$ Hier zeigt sich, wie hilfreich es ist, dass der Koordinatenursprung auf dem Punkt A(0|0) liegt: $$ M_{AB} = 0.5 \, \vec{a} $$
$$ M_{BC} = \vec{a} + 0.5 \, \vec{b} $$

Die Bestimmung von MBC

Das Zustandekommen von M<sub>BC</sub>.
MBC ist die Mitte von BC. Maxima Code
$$ M_{BC} = \vec{a} + 0.5 \, \vec{b} $$
$$ M_{CD} = \vec{a} + \vec{b} + 0.5 \, \vec{c} $$

Die Bestimmung von MCD

Das Zustandekommen von M<sub>CD</sub>.
MCD ist die Mitte von CD. Maxima Code
$$ M_{CD} = \vec{a} + \vec{b} + 0.5 \, \vec{c} $$
$$ M_{DA} = \vec{a} + \vec{b} + \vec{c} + 0.5 \, \vec{d} $$

Die Bestimmung von MDA

Das Zustandekommen von M<sub>DA</sub>.
MDA ist die Mitte von DA. Maxima Code
$$ M_{DA} = \vec{a} + \vec{b} + \vec{c} + 0.5 \, \vec{d} $$
$$ M_{DA} = 0.5 (\vec{a} + \vec{b} + \vec{c}) $$
Wenn man alle Vektoren $\vec{a}$, $\vec{b}$, $\vec{c}$, $\vec{d}$ einmal entlanggeht, landet man wieder bei dem Ausgangspunkt. $$ \begin{array}{rcl} \vec{a} + \vec{b} + \vec{c} + \vec{d} &=& 0 \\ \vec{d} &=& -\, \vec{a} - \vec{b} - \vec{c} \end{array} $$ Dies kann man nun bei MDA ersetzen: $$ \begin{array}{rcl} M_{DA} &=& \vec{a} + \vec{b} + \vec{c} + 0.5 \, \vec{d} \\ &=& \vec{a} + \vec{b} + \vec{c} + 0.5 (-\, \vec{a} - \vec{b} - \vec{c}) \\ &=& 0.5 (\vec{a} + \vec{b} + \vec{c}) \end{array} $$
$$ M_{BC} - M_{AB} = 0.5\, \vec{a} + 0.5\,\vec{b} $$ $$ M_{BC} - M_{DA} = 0.5\, \vec{a} + 0.5\,\vec{b} $$ Die beiden Vektoren sind gleich. Dann sind die Seiten parallel und gleichlang.

1. Seite des inneren Vierecks

$$ \begin{array}{rcl} \color{blue}{M_{BC}} - \color{red}{M_{AB}} &=& \color{blue}{\vec{a} + 0.5\,\vec{b}} - \color{red}{0.5\vec{a}} \\ &=& 0.5\, \vec{a} + 0.5\,\vec{b} \end{array} $$ Die Gegenseite: $$ \begin{array}{rcl} \color{blue}{M_{BC}} - \color{red}{M_{DA}} &=& \color{blue}{(\vec{a} + \vec{b} + 0.5\,\vec{c})} - \color{red}{0.5\, (\vec{a} + \vec{b} + \vec{c})} \\ &=& \vec{a} + \vec{b} + 0.5\,\vec{c} - 0.5\, \vec{a} - 0.5 \, \vec{b} - 0.5 \, \vec{c} \\ &=& 0.5\, \vec{a} + 0.5\,\vec{b} \end{array} $$ Die beiden Vektoren sind gleich. Dann sind die Seiten parallel und gleichlang.
$$ M_{CD} - M_{BC} = 0.5\, \vec{b} + 0.5\,\vec{c} $$ $$ M_{DA} - M_{AB} = 0.5 \, \vec{b} + 0.5\,\vec{c} $$

2. Seite des inneren Vierecks

$$ \begin{array}{rcl} \color{blue}{M_{CD}} - \color{red}{M_{BC}} &=& \color{blue}{\vec{a} + \vec{b} + 0.5\,\vec{c}} - \color{red}{(\vec{a} + 0.5\vec{b})} \\ &=& \vec{a} + \vec{b} + 0.5\,\vec{c} - \vec{a} - 0.5\vec{b} \\ &=& 0.5\, \vec{b} + 0.5\,\vec{c} \end{array} $$ Die Gegenseite: $$ \begin{array}{rcl} \color{blue}{M_{DA}} - \color{red}{M_{AB}} &=& \color{blue}{0.5 \, (\vec{a} + \vec{b} + \vec{c})} - \color{red}{0.5 \, \vec{a} } \\ &=& 0.5 \, \vec{a} + 0.5 \, \vec{b} + 0.5 \, \vec{c} - 0.5 \, \vec{a} \\ &=& 0.5 \, \vec{b} + 0.5\,\vec{c} \end{array} $$ Die beiden Vektoren sind gleich. Dann sind die Seiten parallel und gleichlang.
Da die gegenüberliegenden Seiten gleich lang und parallel sind, handelt es sich um ein Parallelogramm.
Da die gegenüberliegenden Seiten gleich lang und parallel sind, handelt es sich um ein Parallelogramm.